Das Parkstadt Journal.

Alte Tengelmann-Zentrale Mülheim:
Wer schon in der Parkstadt ist

23. August 2022 | Parkstadt Mülheim

Arbeiten, wohnen, leben und Sport treiben – auf einem Fleck. Die Umwandlung des alten Tengelmann-Geländes in Mülheim macht schon Fortschritte. Es ist eine Fläche, die so groß ist, dass es für einen kleinen Stadtteil reichen würde. Nach dem Weggang von Tengelmann entsteht auf dem riesigen Gelände in Speldorf nun die „Parkstadt Mülheim“. Auf dem Areal sind in den vergangenen eineinhalb Jahren bereits moderne Büros und zahlreiche weitere Gewerbeflächen entstanden. Ein Überblick. Traditionsunternehmen bis Sportzentrum: Wer in der Parkstadt Mülheim ansässig wurde Wolfgang Grob, der frühere Sicherheitschef von Tengelmann, hat an seinem ehemaligen Arbeitsplatz erfolgreich sein eigenes Sicherheitsunternehmen, die WSS GmbH, aufgebaut und hierfür rund 1100 m² in der ehemaligen Tengelmann- Zentrale angemietet. Standardkessel Baumgarte ist ein knapp 100 Jahre altes Unternehmen, das Anlagen zu Energie- gewinnung plant, entwickelt und umsetzt, ursprünglich aus Duisburg stammt und nun in dem sehr gut erhaltenen Bestandsgebäude auf dem Parkgrundstück circa 9000 m² Büro- und Lagerfläche nutzt.

Auch der TSV Viktoria ist hierhergezogen. Die Feuerwehr hat sich mit einem 1700 m² großen Schulungszentrum eingerichtet und zu diesem Zweck sogar einen kompletten Rettungswagen in ihren Räumlichkeiten unterbringen können. Zukünftig soll hier unter anderem zudem gewohnt, Gastronomie besucht und durch einen weitläufigen Park flaniert werden. Maklerin zur alten Tengelmann-Zentrale: „Besonders stolz sind wir auf den Mieter-Mix“ Wie ist der aktuelle Stand der Entwicklungen? „Besonders stolz sind wir auf den Mieter-Mix“, sagt Julia Winteroth, eine der Geschäftsführerinnen der Brockhoff GmbH, die für die Vermarktung der ehemaligen Tengelmann-Zentrale verantwortlich zeichnet. In den ver- gangenen wenigen Monaten habe es gleich mehrere bedeutende neue Mieter gegeben. „Die Theodor Fliedner-Stiftung hat die erste Fläche mit circa 2500 m² bezogen“, erklärt Winteroth und ergänzt: „Die zweite Fläche für die Theodor-Fliedner-Stiftung mit circa 1700 m² wird jetzt renoviert und den individuellen Anforderungen der Mieterin angepasst.“ Auch hier wird eine Pflegeschule eröffnet werden.

Ein weiterer neuer Mieter ist der Mülheimer Sportverein TSV Viktoria, der seine Fläche durch den Umzug auf 2000 m² vervierfachen konnte. Claudia Hendricks ist gerade auf dem Weg in einen der neuen Fitness-Räume des Vereins, um dort einen Spinning-Kurs zu geben – äußerst schweißtreibendes Fahrradfah- ren, ohne dabei vom Fleck zu kommen. Der Geschäftsführerin des Vereins ist die Freude an den neuen Räumlichkeiten anzusehen. „Wir sind offiziell seit dem 1. März hier“, erläutert sie. „Wir haben jetzt mehr Kursräume, neue Geräte, mehr Parkplätze direkt vor der Tür und haben viele neue Mitglieder durch die neuen Räumlichkeiten gewon- nen“, freut sie sich. Investor Soravia zieht selbst in ein altes Nebengebäude um Zum Ende des Jahres wird ein Steuer- büro ins Hauptgebäude umziehen, das bereits seit über einem Jahr interims- weise in einem der Nebengebäude untergebracht war. Soravia, der Eigentü- mer des Areals, geht den umgekehrten Weg und zieht in Kürze aufgrund der großen Nachfrage aus dem Haupt- in ein Nebengebäude.

Das sind nicht die einzigen positiven Aussichten, freut sich auch Julia Winteroth. „Das Nebengebäude an der Koloniestraße ist kürzlich für die Vermark- tung freigegeben worden. Auf vier Eta- gen können circa 2000 m² angemietet werden. Momentan laufen hier Herrich- tungsarbeiten, die das Gebäude attraktiv machen, wie das Treppenhaus und der Eingangsbereich.“ Dabei könnten die Mietflächen individuell auf Mieterwunsch aufbereitet werden, so Winteroth. Pläne für Restaurant-Betrieb im ehema- ligen Kesselhaus schreiten voran In Ergänzung dazu gibt es sehr konkrete Pläne für einen Restaurant-Betrieb im ehemaligen Kesselhaus. Der neue Betreiber ist der Essener Koch Franco Giannetti, der bereits mehrere Restaurants in Essen betreibt – unter anderem das Casino auf Zeche Zollverein, Paul’s Brasserie auf der Huyssenallee und das In-Lokal Officina in Bredeney. „Die Pläne für den Anbau und einen Terrassenbetrieb sind bereits mit dem Denkmalpflegeamt der Stadt Mülheim abgestimmt“, erläutert Winteroth. Zusätzlich zu dem Restaurant liefen auch „die finalen Verhandlungen“ mit einer namhaften Bäckerei. Hier sei ein Bäckerei-Café mit Außenbestuhlung geplant. „Darüber hinaus befinden wir uns in konkreten Verhandlungen mit einem MDax-Konzern für circa 1300 m² und ein Mieter möchte seine bestehende Fläche um weitere circa 1300 m² ergänzen. Momentan stehen noch 20.000 m² freie Mietfläche zur Verfügung.

Auch in Sachen Neubau gibt es große Pläne auf dem Areal. Es sind knapp 100.000 m² geplant, von denen 80 Prozent auf Wohnen und 20 Prozent auf Gewerbe entfallen sollen. Auch der Bau einer Kindertagesstätte ist geplant. Dafür ist auf Basis eines städtebaulichen Entwurf ein Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt worden, im Rahmen dessen es absehbar zu Bürgerbeteiligungen kommen soll.

Quelle: WAZ

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